ARTIGER – stARTup ‘bringing ART back into social environment where it comes from’

ARTIGER is part of the #connectentapproach, a communication concept based on the idea that everyone of us is creative in his very personal way and takes – like the ‘dito figures’ – part in the society based process of outbreathing ART. In this understanding the dito figures are more communicARTors than ART itself. Being reduced and in the that way simple to get in contact with, the dito Figur is a sympathetic transmitter or catalyst for art. Everyday routine in the house as well as reflection about ourselves or our lives and social relationships – dito’s are alive.

ARTIGER ist ein elementarer Baustein des dito-Konzeptes zur Kunstvermittlung und zur Demokratisierung der Gesellschaft. Basierend auf den in allen Menschen naturgegeben angelegten Kreativkräften zur Gestaltung unserer Überlebensinteressen, soll der Versuch unternommen werden, genau diese kreativen Potentiale in den Focus zu rücken, zu aktivieren und zu stärken. Insofern sind die dito Figuren mehr KommunikARTor als selber Kunst. Maximale Reduktion macht die sympathischen Figuren einfach zugänglich und zu einem guter Katalysator für Kunst. Alltagsaufgaben im Haushalt, Reflektieren über uns selber, unser Leben und unsere Beziehungen – die dito‘s leben und sind kreative.

Das gestaltende Ordnen unseres Alltags oder der Garage ist ebenso wie die Entwicklung oder Verbesserung der beruflichen Lebensgrundlagen eine zielgerichtete kreative Tätigkeit.

Wissen (inkorporierte Erfahrungen) und Motivation (Lust) vereinen sich, um ein gewünschtes Ziel (Veränderung) durch eine zu entwickelnde Handlungsabfolge (Strategie) wahrscheinlicher werden zu lassen – eh voilà „Kreativität“.

Jeder selbstverantwortliche Mensch hat also ein individuelles kreatives Potential, das je nach Veranlagung und persönlichem Entwicklungswerdegang mehr oder weniger bewusst und erweckt ist. Diese Kreativkräfte setzen wir zur Gestaltung unserer alltäglichen Lebensinteressen mehr oder weniger vielfältig und mit individuell sehr unterschiedlicher Intensität ein. Nennen wir sie daher ruhig einmal Alltagskreativität. Je nachdem wie anspruchsvoll wir unser Leben gestalten, wie wir sozial vernetzt, wie gesellschaftlich aktiv oder künstlerisch tätig sind, variieren die Lebenskonzepte und die dafür notwendigen kreativen Potentiale werden entsprechend genutzt und gefördert.

Denn ein wesentlicher, oft nicht bewusst reflektierter Aspekt ist, dass Kreativität wie Sportlichkeit kein Zustand, sondern ein Prozess ist. Je mehr Bergwanderungen ich mache, desto leichter fällt mir das Treppensteigen oder andere körperliche Tätigkeiten, weil ich trainiert bin. Je mehr und je unterschiedlicher wir unsere kreativen Möglichkeiten fordern, desto stärker und vielfältiger werden unsere diesbezüglichen Fähigkeiten. Wir trainieren und entwickeln damit unsere Kreativität im Alltag zwischen Einkaufszettel und Lösung unserer Eheprobleme, da wir eigentlich ständig, um ein gewünschtes Ziel zu erreichen, Handlungen planen und umsetzen. Je mehr und je vielfältiger wir aktiv sind, desto mehr und desto unterschiedlicher fordern wir unser Hirn und damit unsere Fähigkeiten – wir trainieren.

Zu unterscheiden ist unsere Alltagskreativität von künstlerischen Spezialformaten, so wie unsere Alltagsfitness sich von der Kondition einer Spitzensportlerin unterscheidet. Kreatives Potential ist also in seiner konkreten Ausformung und Relevanz von zweifellos unterschiedlichem Talent und nach dem jeweiligen Trainingsaufwand zu unterscheiden. 

Dabei weichen auch die Anwendungsgebiete und entsprechend die konkreten Ausformungen kreativer Tätigkeitdeutlich voneinander ab. Ein Spitzenkünstler, egal ob auf der Geige oder der Leinwand, hat andere Aufgaben zu bewältigen als eine Wissenschaftlerin im Labor oder eine Politikerin, deren diplomatisches Geschick entscheidet, ob internationale Klimaverträge zustande kommen oder nicht. 

Kreativität hat also, wie die meisten Tätigkeiten zwischen Alltag und professionellem Hochseilakt, eine enorme Bandbreite an Erscheinungsformen, aber dennoch ist sie als Kreativität eine einigende und verbindende Kraft. Die Notwendigkeit, zu gestalten, durchzieht unser Leben von der Geburt bis zu unserem Tod und insofern ist das partizipierende Moment uns sozialen Wesen genetisch eingebaut. Soziale Beziehungen am Arbeitsplatz, im Fußballverein oder bei der Bergwacht – überall gestalten wir unser persönliches Leben und damit untrennbar verbunden auch gesellschaftliche Realität.

‚Das Private ist politisch‘ lautete die damals provokante ‘68er Parole, die längst zu einem Kern feministischer Politik geworden ist. Gefordert wird damit die Demokratisierung auch der Familienstrukturen, die Enttabuisierung und der Abbau hierarchisch gestalteter privater Strukturen, an denen die männlichen Studentenführer 1968 nicht rüttelten. Wir zeichnen  und prägen mit unserem Privat- und Arbeitsleben und mit unseren Familienstrukturen gesellschaftliche Realität, wie auch andersherum die gesellschaftlichen Verhältnisse unsere Privatsphäre in vielfältiger Weise beeinflussen. Wir sind als soziale Wesen immer mit unseren uns bedingenden Wurzeln Natur und dem Sozialen verbunden.

Unser Leben ist insofern eine „life-Performance“, es handelt sich um Lebenszeich(n)nen.

Mit unserem persönlichen und privaten Leben gestalten wir Gesellschaft, wir atmen und entwickeln gesellschaftliche Atmosphäre. Indem wir uns, wo auch immer, engagieren, trainieren, uns aus allem heraushalten oder kochen lernen – wir sind selber ein Baustein und wir beeinflussen andere Menschen durch unser Verhalten. Wir können also gar nicht anders als partizipieren. Unsere Freiheit liegt nicht darin, zu entscheiden, ob wir uns verhalten, wir können aber sehr wohl die Qualität entscheiden, also wie wir uns verhalten. 

Verbunden seit Urzeiten durch unseren gemeinsamen Planeten mit seinen Lebensbedingungen, zeigen auch Corona, Wirtschaftskrisen sowie globale Probleme die faktische planetare Lebensgemeinschaft auf. Aus diesem großen globalen Zusammenwirken aller Menschen wird sich zunehmend eine vereinte und friedliche Weltgemeinschaftbilden. Wir führen noch Kriege, denken noch in Ländern oder schlimmer in Nationen, wir glauben noch an Konkurrenz auf Gedeih und Verderb – dabei ist das doch alles schon altes Denken.

Zunehmend der natürlichen und sozialen Notwendigkeit folgend, werden wir unsere altertümlichen Vorstellungen auf persönlicher, betrieblicher, nationaler und internationaler Ebene überwinden müssen, um in die enkelfähige Dimension der Zukunftsgestaltung vorzudringen. #connectendapproach!

Aber bei der heutigen globalen wie regionalen Problem- und Themenlage erscheint eine engagierte Unterstützung der zahlreichen partizipativen Mitgestaltungsmöglichkeiten sowie der verbindende Brückenbau zwischen Natur und den Menschen als erstrebenswert.

Hier setzt der #connectendapproach an und möchte verbinden. ARTIGER ist Zielsetzung und Plattform der dito-Figuren, die mir als KommunikARToren helfen, mehr Kunst in die Gesellschaft zu bringen, um uns ARTiger zu machen.

dito.blog – Konzept (deutsch/english/español)